1974 beschrieben die beiden italienischen Tierärzte Mortellaro und Cheli als erste Wissenschaftler die digitale Dermatitis. Zwischenzeitlich hat diese Erkrankung einen regelrechten „Siegeszug“ um die Welt gemacht. Intensive Bemühungen von Praktikern und Wissenschaftlern haben bis heute noch keine abschließend wirksame Ausrottung dieser Erkrankung erreicht, dennoch gibt es zahlreiche sehr wirkungsvolle Bekämpfungsmöglichkeiten.
Die Dermatitis digitalis (DD), die landläufig bekannter ist unter den Bezeichnungen Mortellarosche Krankheit oder Erdbeerkrankheit ist eine Hautentzündung der Zehen.
Im Rahmen dieses Beitrages werden zunächst die vielfältigen Ursachen der DD beleuchtet. Die DD ist – wie viele andere Erkrankungen bei Rindern – eine Faktorenkrankheit. Verschiedene Erreger werden in wechselnder Zusammensetzung auf den typischen Hautveränderungen gefunden. Dabei scheinen Spirochaeten die wichtigste Rolle zu spielen. Meist werden die Erreger durch Zukauf infizierter Kühe in einen Bestand eingeschleppt. Die Spirochaeten entfalten ihre schädigende Wirkung besonders unter der Voraussetzung, dass die Haut infolge mangelhafter Stallhygiene durch Kotverschmutzung und Feuchtigkeit vorgeschädigt ist. Weitere Faktoren wie Stress verschiedener Art sowie Defizite in den Bereichen Kuhkomfort, Fütterung u. a. fördern die Krankheitsentwicklung. Unter diesen Voraussetzungen treten auch andere Klauenprobleme wie Ballenhornfäule und Klauenfäule vermehrt auf (so genannte Indikatorkrankheiten). Der Grad der Lahmheit betroffener Kühe ist abhängig von Lokalisation und Größe der jeweiligen Läsion(en). Die Diagnose kann nur am angehobenen gereinigten Fuß gestellt werden.
Aussehen, bevorzugte Lokalisationen am Fuß und die verschiedenen Stadien der DD werden im Rahmen der Fortbildung – z. T. veranschaulicht durch Bilder – ausführlich beschrieben. Auch auf „neue“ Formen der DD wird dabei eingegangen.
Ausführlich wird auf die, abhängig vom Stadium der Erkrankung erforderlichen Therapiemaßnahmen eingegangen, stets unter dem Aspekt, dass es sich bei den zu behandelnden Patienten um „Lebensmittel liefernde Tiere“ handelt. Abschließend werden mögliche und erforderliche Prophylaxemaßnahmen detailliert beschrieben und bewertet.
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